Beim Online Dating im Gespräch bleiben
– wie geht das?
Aus dem Online-Date kann mit ein wenig Glück eine Beziehung fürs Leben entstehen.
„Ich habe meinen Partner im Internet kennengelernt“. Die Zeiten, in denen dieser Satz schräge Blicke nach sich zog, sind zum Glück längst vorbei. Denn inzwischen ist Online-Dating gesellschaftlich akzeptiert und etabliert. Laut einer Statista-Umfrage aus dem Jahr 2023 nutzen 77 Prozent der 16- bis 29-Jährigen das World Wide Web, um online einen Partner kennenzulernen. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 66 Prozent.
Aktualisiert: 30. Januar 2024
Bei einem erfolgreichen Online Date ist Kreativität gefragt
Ob beim Date im Internet oder von Angesicht zu Angesicht – die Schwierigkeit besteht in beiden Fällen darin, erst einmal ins Gespräch zu kommen. Ein einfaches „Hallo“ oder „Hi“ lesen Frauen und Männer auf Partnersuche am Tag recht häufig. Zwar handelt es sich um einen Klassiker in Sachen Gesprächseinstieg. Jedoch sind solche Floskeln nicht gerade einfallsreich und werden daher oft „überlesen“.
Um sich beim Online-Daten interessant zu machen, sind kreative Begrüßungen gefragt. Eine gute Idee ist eine Frage, die den Angeschriebenen zum Nachdenken anregt:
Empfehlenswert sind Fragen, die zwar spannend, jedoch auch schnell zu beantworten sind. Schließlich nehmen sich nur wenige Nutzer von Dating-Plattformen wirklich die Zeit, stundenlang über einer Antwort zu grübeln. Ebenso sollte darauf geachtet werden, den Gesprächseinstieg nicht zu platt zu gestalten. Fragen wie „Worauf stehst Du im Bett?“ können schnell falsch aufgefasst werden und zu einer Abfuhr führen, obwohl das Flirten noch gar nicht begonnen hat.
Mit diesen Themen im Gespräch bleiben
Mit einem geglückten Gesprächseinstieg ist die erste Hürde beim Online-Dating gemeistert. Doch die zweite folgt auf dem Fuße. Wie gelingt es, die Unterhaltung aufrecht zu halten? Allzu schnell kommt es vor, dass das eben noch angeregte Chat-Geplänkel erlahmt oder sogar komplett einschläft. Der Grund sind häufig nichtssagende Floskeln von einer oder beiden Seiten.
Um die Stagnation beim Flirten zu vermeiden, sollten klassische Ja- und Nein-Fragen vermieden werden. „Wie geht es Dir?“, oder „Wie war Dein Tag?“ sind zwar nett gemeinte Erkundigungen, lassen sich jedoch mit einem „Gut“ beantworten. Damit geht die verzweifelte Suche nach dem nächsten Gesprächsthema erneut los. Dieser Anfängerfehler beim Online-Dating lässt sich mit ein paar einfachen Tricks vermeiden:
Der erste Tipp funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Aufmerksamkeit schenken. Bemerkt der Flirtpartner das Interesse an der eigenen Person, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass er das Gespräch in Gang hält. Wichtig ist allerdings, sich nicht auf rein äußere Details im Profil zu beschränken. „Du siehst gut aus“ oder „Du hast einen tollen Körper“ lesen viele Frauen und Männer mehrmals am Tag, sodass solche Komplimente an Wert verlieren.
Dagegen ist es sinnvoller, die Hobbys, Ansichten oder besonderen Eigenschaften des Gegenübers ins Gespräch einzubinden:
Bei diesen Gesprächsthemen kann auch eine Prise Humor nicht schaden. Eine bierernste Unterhaltung kann schließlich ebenfalls schnell langweilig werden.
Lachen verbindet, daher sind lustige Alltagsgeschichten eine gute Idee, um beim Flirtpartner das Interesse anzufachen. Sinnvoll ist es, sich bereits vor dem Gesprächseinstieg ein paar Anekdoten zurechtzulegen, um sie im Bedarfsfall schnell parat zu haben. Die Geschichten dürfen gern ein wenig albern wirken, müssen jedoch glaubhaft sein. Ein Fleck auf der Krawatte beim Sonntagsbrunch mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten scheidet daher aus.
Wer fieberhaft nach einem lustigen Thema sucht, jedoch keines findet, kann auch mal die eigenen Unsicherheiten offenlegen. „Ich weiß gerade nicht, was ich Dir schreiben soll. Ich bin so nervös“ spielt den Ball zum jeweiligen Gegenüber. Bis darauf eine hoffentlich lustige und verständnisvolle Antwort kommt, bleibt Zeit zum Durchatmen und Neusortieren.
Läuft eine Frage beim Flirten ins Leere, bedeutet das übrigens nicht zwingend das Ende der Unterhaltung. Bei einem kleinen Rückschlag heißt es: einfach weitermachen. Im Laufe des Gesprächs gilt dabei eine einfache Faustregel. Von den seichten Themen wird sich zu den persönlichen vorgearbeitet.
Folglich können die nächsten Fragen etwas mehr ins Detail gehen, um das Gegenüber besser kennenzulernen:
Wer eine persönliche Frage mit einem Augenzwinkern stellen möchte, darf auch besonders kreativ werden: „Wenn Du im Gefängnis landen würdest, welches Verbrechen würden Deine Freunde Dir zutrauen?“ Beim Online-Dating ist manchmal sogar ein wenig Dreistigkeit gern gesehen: „Wenn ich Dich jetzt zu einem Date abhole, wo würden wir hingehen und was würden wir machen?“
Ob brav oder ein bisschen frech – die Fragen und Themen beim Online-Daten sollten so gewählt werden, dass sie zur eigenen Person und zum Flirtpartner passen. Schließlich bringt es nur wenig, sich online zu verstellen. Spätestens beim ersten Real-Life-Date fliegt der Schwindel auf.
Wer hat diesen Artikel zum Thema "Online-Dating:" verfasst?
Henning Wiechers beobachtet seit 2003 die Welt der Singlebörsen und gilt in den Medien als führender Fachmann zum Thema.