Ganz ohne Copy und Paste:
Wie Sie 1.000 Flirtportale gleichzeitig nutzen können.

1000 flirtportale gleichzeitig nutzen - oh jeeee

Das wäre doch ein Traum, oder? Ihre Kontaktanzeige erscheint auf x Flirtportalen gleichzeitig, Sie mussten aber nur einmal dafür arbeiten.

In der Praxis passiert das öfter, als Ihnen bewusst ist. Ganz automatisch.

Aktualisiert: 6. Oktober 2024

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Was der eine höchst praktisch findet, ist dem anderen Online-Dater zutiefst suspekt - viele User von Flirtportalen sind nicht damit einverstanden, dass ihr Flirtprofil ohne ihr Zutun und Wissen gleich auf mehreren Portalen parallel erscheint. Als Bürger möchte man schließlich auch die Kontrolle über seine Daten in Flirtportalen behalten.

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie melden sich bei Flirtportal A an und Ihre Kontaktanzeige findet sich dann auch auf Flirtportal B wieder und wird dort suchenden Singles präsentiert. Und auf Flirtportal C, D, E,... Wie das?

Nun, Sie können sich das wie eine Diskothek vorstellen, die auf der einen Seite eine Eingangstür hat mit dem Namen "HappyDance" und auf der anderen Seite eine weitere mit dem Namen "DarkDance". Und auf der Tanzfläche vermischen sich die Leute dann.

Bei Flirtportalen im Internet handelt es sich dann eben um eine zentrale Mitgliederdatenbank und verschiedene Internet-Domains wie www.a.de und www.b.de, die sich vielleicht nur im Namen, vielleicht aber auch in der Optik unterscheiden.


Hier ein paar Beispiele, wie parallele Flirtportale zustande kommen:

1. Kooperationen

 Die Partnervermittlung Parship hat zur Steigerung der Reichweite Kooperationsverträge mit großen Zeitungsportalen geschlossen, z.B. der "ZEIT" oder der "Süddeutschen". Die "ZEIT" bietet ihren Lesern somit ein integriertes Flirtportal an - "Partnersuche mit ZEIT.de - powerded by Parship".

2. Kauf und Verkauf von Flirtportalen

NEU.de wurde irgendwann mal von Meetic gekauft. Dabei wurden beide Mitgliederdatenbanken zusammengeworfen und unter dem Namen "NEU.de" weiterbetrieben. Match.com wiederum fusionierte in Europa mit Meetic, so dass heute die Domains neu.de, meetic.de und match.de technisch identisch sind und denselben Mitgliederbestand haben. Die verschiedenen Marken blieben aber erhalten.

3. TV-Werbung

Fernseh-Werbung ist sehr teuer und ob es sich lohnt, kann man schlecht messen.Daher ist z.B. FirstAffair.de auf die Idee gekommen, das gesamte Portal auf Abenteuer18.de zu kopieren und im TV eben Abenteuer18.de zu bewerben. Dadurch können die Jungs den Erfolg von TV-Werbung dann doch messbar machen.

4. White-Label als Business

Die Firma Datingfactory bietet Webmastern folgendes Geschäftsmodell an: Der Webmaster besorgt sich eine Domain und denkt sich ein schickes Logo aus. Auf der Domain installiert er die Datingfactory-Fertigsoftware und kann damit sofort ein Flirtportal mit Millionen von Mitgliedern anbieten. Datingfactory läuft europaweit auf über 30.000 Domains!

5. Geschäftsaufgabe

Viele kleinere Flirtportale, die aufgeben, nutzen dann auch diese Möglichkeit: Die vorhandenen Mitglieder-Daten werden in den Topf des White-Label-Anbieters geworfen und die eigene Software gegen die Fertig-Software ersetzt. Der Macher des Flirtportal kann sich dann zurücklehnen und bekommt hin- und wieder eine Provision, falls eines seiner Mitglieder eine kostenpflichtige Mitgliedschaft kauft.


Was bedeutet das nun für Sie?

Wir haben uns mal Pro und Kontra angesehen:

Der große Pluspunkt für Sie ist natürlich, dass Ihre Reichweite erhöht wird: Ihre Chancen bei der Online-Partnersuche werden natürlich drastisch gesteigert! 

Ein anderer Vorteil sind sogenannte Nischenportale. Z.B. hat ein Webmaster ein Flirtportal für türkische Schwule ins Leben gerufen und nutzt dafür die Datingfactory-Datenbank - aber eben nur einen Ausschnitt daraus: türkische Schwule. Für diejenigen, die sich dort anmelden, gibt es gleich ein gut gefülltes Flirtportal mit rund 2.000 Mitgliedern - prima!

Größter Nachteil ist natürlich, dass Sie die Kontrolle verlieren und gar nicht genau wissen, wo Ihr Foto überall herumschwirrt.

Das ist insbesondere dann dramatisch, wenn Sie sich bei Liebe.de anmelden und dann auch bei DreckigerSex.de angezeigt werden. Zur Freude Ihrer Arbeitskollegen…

Ärgerlich sind auch Konstellationen, in denen Kunden doppelt bezahlen, weil sie nicht merken, dass es sich letztlich um ein und dasselbe Flirtportal handelt.

Sie müssten nun also mal in sich gehen und überlegen, ob für Sie die Vorteile solcher Flirtportale überwiegen oder eben eher die Nachteile…

Zwei große Fragen zu diesen Flirtportalen sind noch offen:

1. Rechtslage
Ist das überhaupt rechtens? Nun, das hängt im Wesentlichen von dem ab, was der Anbieter in seine jeweiligen Allgemeinen Geschäftsbedingungen geschrieben hat. In den meisten Fällen gibt es rechtlich wenig auszusetzen. Kritisch wird es eher für die kleinen Singlebörsen, die aufgeben und dann ihre Mitglieder in den großen Topf werfen, denn die haben in ihren Anfangsjahren selten über diese Möglichkeit nachgedacht und daher entsprechende Klauseln vergessen.

2. Wie erkennen?
Woran merke ich überhaupt, dass ich in Flirtportalen herumgereicht werde? Tja, das ist nicht leicht… Bei den großen seriösen Anbietern wie Parship, FriendScout24 & Co. können Sie davon ausgehen, dass Sie nur bei Kooperationspartnern angezeigt werden und dass diese Kooperationspartner vernünftig ausgewählt wurden, um dem eigenen Image nicht zu schaden und dass bei den Kooperationspartnern auch ein entsprechendes "powered by" zu finden ist.

In allen anderen Fällen ist es sehr schwierig für den Laien, herauszufinden, um was für ein Flirtportal es sich handelt. Wir können das natürlich binnen 0,1 Sekunden erkennen, weil wir uns seit Jahren die verschiedenen Flirtportale ansehen und deren Charakteristika kennen. Aber für Laien ist das wirklich schwer!

Bei uns finden Sie natürlich keine Doppelt-Listungen, sprich wir haben bei uns nicht x Testberichte zu ein und derselben Mitgliederdatenbank erstellt, nur weil diese unter vielen Adressen erreichbar ist - im Falle von der Datingfactory hätten wir dann auch eine Menge Arbeit...


Experten-Tipp zu solchen Flirtportalen

Wie immer unser Hinweis: Nutzen Sie für die Internet-Partnersuche eine neue E-Mail-Adresse, gehen Sie vorsichtig mit Ihren persönlichen Daten und Ihrem Foto um - und nutzen Sie lieber die renommierten Testsieger-Flirtportale als ominöse Anbieter mit zweifelhaftem Hintergrund!

 

Ethische Überlegungen zur Profilfreigabe

Die Freigabe von Benutzerprofilen über mehrere Flirtportale hinweg wirft eine Reihe ethischer Fragen auf, die sowohl Nutzer als auch Plattformbetreiber betreffen. Datenschutz und -sicherheit stehen dabei im Vordergrund, da persönliche Informationen wie Fotos, Vorlieben und Kontaktdaten betroffen sind. Es ist entscheidend, dass Nutzer ausreichend darüber informiert werden, wo und wie ihre Daten verwendet werden.

Datenschutz und Einwilligung

Eine der größten ethischen Herausforderungen bei der Profilfreigabe ist die Einwilligung der Nutzer. Viele Plattformen integrieren Klauseln in ihre Geschäftsbedingungen, die ihnen erlauben, Nutzerprofile auf verschiedenen Seiten zu teilen. Doch oft sind sich Nutzer nicht bewusst, dass sie einer solchen Praxis zustimmen. Ethik verlangt Transparenz: Nutzer sollten explizit gefragt werden, ob sie mit der Freigabe ihres Profils einverstanden sind, und sie sollten jederzeit die Möglichkeit haben, diese Entscheidung zu widerrufen.

Datensicherheit

Wenn Profile auf mehreren Plattformen geteilt werden, erhöht sich das Risiko von Datenschutzverletzungen. Jede zusätzliche Plattform, die Zugriff auf persönliche Daten hat, ist ein weiterer potenzieller Schwachpunkt für Sicherheitslücken. Ethik in der digitalen Welt verlangt von den Betreibern, höchste Sicherheitsstandards zu gewährleisten und regelmäßig Überprüfungen durchzuführen, um die Sicherheit der Nutzerdaten zu garantieren.

Auswirkungen auf das persönliche Leben

Die Freigabe von Profilen kann auch ungewollte Folgen für das persönliche Leben der Nutzer haben. Zum Beispiel könnten Profile auf Seiten erscheinen, die nicht dem gewünschten sozialen oder professionellen Image des Nutzers entsprechen. Dies kann zu Peinlichkeiten oder sogar zu beruflichen Nachteilen führen. Plattformen sollten daher nicht nur die rechtliche Zulässigkeit, sondern auch die potenziellen persönlichen Auswirkungen jeder Freigabe von Profilen bedenken.

Fazit

Die ethischen Überlegungen zur Profilfreigabe in Online-Flirtportalen sind komplex und erfordern eine sorgfältige Abwägung von Datenschutz, Sicherheit und persönlichen Rechten. Plattformen müssen aktiv darauf hinarbeiten, das Vertrauen ihrer Nutzer durch klare Kommunikation, sichere Praktiken und respektvollen Umgang mit Nutzerdaten zu gewinnen und zu erhalten. Nutzer wiederum sollten stets wachsam sein und Plattformen wählen, die ihre Rechte und ihre Privatsphäre ernst nehmen.


Wer hat diesen Artikel zum Thema "Flirtportale" verfasst?

Henning Wiechers beobachtet seit 2003 die Welt der Singlebörsen und gilt in den Medien als führender Fachmann zum Thema.

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