"Unsere Socialmatch Teilnehmer kommen sowohl um Freunde als auch den richtigen Partner zu finden."
Patrick Kuhlmann / Valentin RiegerGründer bei Socialmatch.de Veröffentlicht: 7. Oktober 2015 |
Klassische Blinddate- und Speeddating-Veranstalter gibt es mittlerweile quer durch die Republik, und manch ein Single macht sich einen sportlichen Spaß aus dem Kennenlernen im Fließbandtempo. Wem es zu langweilig ist, zig mal die innere Repeat-Taste zu drücken und den immer gleichen Text auf die immer gleiche Frage "Und was machst Du so?" abzuspulen, der sollte schnellstens mal auf die Seite Socialmatch.de gehen.
Bei Socialmatch werden gar keine langweiligen Fragen gestellt. Hier lernen sich die Leute im wahrsten Sinne des Wortes auf spielerische Weise kennen - sprich beim und im gemeinsamen Spielen. So lautet das Motto dann also: 1 Bar, 10 Teilnehmer, 1 Spiel.
Am meisten beschäftigt hat uns natürlich das Geheimnis um das spezielle Socialmatch-Kennenlernspiel...
Unsere Teilnehmer kommen sowohl um neue Freunde als auch den richtigen Partner zu finden. Geflirtet wird dabei natürlich!
Herr Kuhlmann, wir stellen uns den Gründungsmythos zu Socialmatch in etwa so vor: Sie und Ihr Kompagnon spielen leidenschaftlich gerne Mensch-Ärger-Dich-Nicht, und bei Ihrer letzten Zockerrunde kam Ihnen die Idee, dass man diese Passion doch prima mit der Partnersuche verbinden könnte. War's so?
Ganz so war es nicht. Mein Mitgründer und ich spielen zwar gerne, aber eher selten. Uns kam die Idee aber tatsächlichen beim Spielen im Freundeskreis Silvester 2013/14. Nicht jeder kannte jeden an dem Abend. Durch die Spiele wurden wir aber super schnell vertraut miteinander, hatten viel Spaß und die Atmosphäre war einfach locker. Wir dachten uns, solche Abende mit neuen Leuten braucht man mehr.
War von Anfang an klar, dass Socialmatch in Anlehnung ans Speeddating in einer Bar oder Kneipe stattfinden soll, und nicht wie das Dinner-Hopping beispielsweise bei einem Teilnehmer in gemütlicher Runde zu Hause?
Ja, das stand bei uns von Anfang an fest. Bei uns spielen bis zu zehn Teilnehmer mit, dazu kommt noch der Spielleiter der durch das Event führt. So viele Personen finden bei vielen Privatpersonen nur schwer Platz. Außerdem lernen die Teilnehmer so auch coole neue Bars in ihrer Stadt kennen, wir wechseln auch gerne mal die Location.
Wie sieht es in der Location aus, bekommen Sie da immer einen Extraraum zugewiesen, in dem die Teilnehmer sich austoben können oder ist der Spielverlauf kneipentauglich?
Der Spielverlauf ist kneipentauglich. Wir erhalten also keinen extra Raum, sondern einfach einen großen Tisch in einer Bar. Außerdem sind natürlich unsere Teilnehmer, die viel Lachen und einfach Spaß beim Event haben, die beste Werbung für uns.
Wird die Socialmatch-Runde von den anderen Kneipengästen nicht ab und an auch mal mit einer Betriebsausflugs-Gesellschaft verwechselt?
Die Verwechslung ist bisher noch nicht passiert. Die anderen Gäste in der Bar oder Kneipe sind aber meistens neugierig. Häufig bleibt es beim Gucken, aber der eine oder andere Gast hat uns auch schon gefragt, was wir denn da machen. Nicht zu selten ist es dann passiert, dass die fragende Person beim nächsten Event mit am Tisch saß.
Herr Rieger, das Herzstück von Socialmatch.de, also das Spiel, dauert etwa 2 Stunden und besteht aus einer Melange von Action-, Teamaufgaben, kniffeligen Fragen und Kennenlern-Elementen. Beschreiben Sie uns mal eine konkrete Aufgabe, damit wir uns das etwas plastischer vorstellen können?
Wie Sie schon sagen, dass Spiel hat generell viele verschiedene Elemente und ist dadurch super abwechslungsreich. Aber um das Ganze ein wenig plastischer zu machen, gebe ich Ihnen gerne mal zwei Beispiele. Bei einer Aufgabenart, die sehr beliebt ist, müssen zwei Teilnehmer in eine vorgegebene Rolle schlüpfen bzw. eine bestimmte Situation darstellen. Zum Beispiel einen Ehestreit simulieren. Nicht nur die zwei Protagonisten selbst, sondern auch alle anderen Teilnehmer, können sich dabei das Lachen meistens nicht verkneifen.
Eine andere Aufgabenart nennt sich „Delikate Fragen“. Dabei wird eine vorgegebene Frage vom Spielleiter in die Runde gestellt, zum Beispiel: „Wer hatte schon mal Sex im Freien?“. Der Teilnehmer, der gerade an der Reihe ist, muss schätzen, wie viele Teilnehmer die Frage mit „Ja“ beantworten. Dafür schreiben die anderen Teilnehmer anonym ihre Antwort auf einen Zettel. Häufig verraten die Teilnehmer die mit „Ja“ geantwortet haben freiwillig paar weitere Details. Dabei kommen immer interessante Sachen zum Vorschein.
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Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Single-Event bislang im Hinblick auf den "Datingfaktor" gemacht: Wird Socialmatch eher zum "Socialn" genutzt, um einfach nette neue Leute kennenzulernen, oder ist bei den Teilnehmern auch ganz klar der Wille zum Flirten spürbar?
Unsere Teilnehmer kommen sowohl um neue Freunde als auch den richtigen Partner zu finden. Geflirtet wird dabei natürlich! Sind wir mal ehrlich, Flirten macht auch einfach Spaß.
Man kann allein oder mit maximal zwei Freunden zur Socialmatch-Spielrunde kommen - wie hält es denn die Mehrheit der Leute?
Die Mehrheit kommt alleine. Pro Event sind aber meistens auch zwei Personen dabei, die sich als Freunde zusammen angemeldet haben.
Dann war es ja unter Umständen sehr klug, Socialmatch für drei Altersgruppen anzubieten: 20-35, 30-45 und 40-55 Jahre. Bei welcher Altersgruppe findet die Idee bislang den größten Anklang - also Top 1, Top 2, Top 3?
Der Teilnehmer-Ansturm nimmt leicht von jung nach alt ab, also am besten laufen die Events von 20-35 Jahre. Das liegt vor allem auch daran, dass wir viel Werbung über Social Media machen. Aber wir merken, dass immer mehr Leute aus den älteren Altersgruppen auf uns aufmerksam werden, was uns freut! Da das Spiel bei allen Altersgruppen super ankommt.
Sie sind mit Socialmatch.de mittlerweile in Köln, Berlin, Hamburg, Hannover, Stuttgart, Mannheim, Heidelberg, Nürnberg und Magdeburg vertreten. Haben Sie da jeweils ein lokales Team installiert?
In den meisten Städten haben wir bereits einen Event-Moderator oder wir suchen gerade noch einen. Das Ziel ist in jeder Stadt 1-2 Moderatoren zu haben. Mein Mitgründer und ich machen die Events aber auch immer wieder mal gerne selbst, wenn wir vor Ort sind, da die Events auch für den Spielmoderator selbst echt lustig sind und man tolle Menschen kennenlernt.
Weitere Standorte geplant?
Ja, weitere Standorte sind geplant. Welche Standorte genau dazu kommen, bleibt aber für gerade noch unser Geheimnis ;)
Und wo läuft es gerade am besten?
Super, läuft es natürlich in den Städten, wo wir als Mitgründer wohnen. Herr Rieger wohnt in Nürnberg und ich selbst wohne nun in Berlin. Aber auch die anderen Städte laufen immer besser. Zum Beispiel in Köln sind die Events vor allem in der jungen Altersgruppe regelmäßig ausgebucht.
Was uns natürlich auch brennend interessiert, ist Ihr Background. Aus welcher beruflichen Ecke kommen Sie, Herr Kuhlmann?
Ich selbst habe Wirtschaftsingenieurwesen studiert.
Und Sie, Herr Rieger?
Ich habe Kulturwissenschaften studiert. Wir beide wollten einfach, unabhängig von unserem Studiengang, ein Projekt auf die Beine stellen, das den Leuten gefällt und ihnen einen klaren Mehrwert bringt. Wir haben den Eindruck, mit Socialmatch gelingt uns das gerade.
Setzen Sie darauf, dass sich Socialmatch zu Ihrem einzigen Existenz-Standbein ausbauen lässt? Oder anders gefragt - und damit kommen wir dann nämlich auch zu unserer Abschlussrunde: Was ist Ihr beider größter Wunsch - in Bezug auf Socialmatch.de?
Unser größter Wunsch ist es natürlich, dass die Socialmatch-Events in Zukunft deutschlandweit vertreten sind und in allen großen Städten mit mehr als zweihunderttausend Einwohnern das Kennenlernen von neuen Leuten vereinfachen und ankurbeln. Auch Schweiz und Österreich können wir uns gut als weitere Länder für Socialmatch vorstellen.
Lieber Patrick Kuhlmann, lieber Valentin Rieger, wir bedanken uns ganz herzlich für das interessante Gespräch und wünschen Ihnen mit Socialmatch noch viele aufregende Spielrunden!
Wer hat das Interview "Socialmatch" geführt?
Pamela Moucha arbeitet in der Test-Redaktion und verliebt sich gelegentlich beim Pilzesuchen im Wald.