"First Affair möchte sich langfristig positionieren. Wir sind auf Transparenz für den Kunden aus. "

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interview mit Julia Mertens von firstaffair.de

Julia Mertens

Pressesprecherin des Sexkontaktanzeigen-Portals FirstAffair

Veröffentlicht: 2. Mai 2006

FirstAffair ist unser Testsieger in der Kategorie "Sexkontaktanzeigen-Portale". Die Pressesprecherin des Portals, Julia Mertens, verrät uns das Erfolgsrezept auf die Frage, wie FirstAffair gekonnt die pornographische Schmuddelecke meidet. Im Gespräch äußerst sich die FirstAffair-Sprecherin dazu, was High-Class-Sexkontaktanzeigen ausmachen.



Der "O-Ton" unserer User-Feedbacks lautet, dass wir uns durch die Qualität der Kontaktanzeigen deutlich abheben.

Frau Mertens, Sie betreiben mit FirstAffair unseren Testsieger in der Kategorie "Sexkontaktanzeigen-Portale". Herzlichen Glückwunsch!

Vielen Dank!


Sites mit Sexkontaktanzeigen gibt es seit zig Jahren. Fast alle sind als unseriös, pornolastig und schlicht unterirdisch schlecht einzuordnen. Was macht FirstAffair anders, um eben nicht in dieser Schmuddelecke zu landen?

Die meisten Sexkontakseiten sind animiert und auf das "schnelle Geld" aus. Wir möchten uns mit First Affair langfristig positionieren und sind daher von Anfang an auf Transparenz für den Kunden aus. Wir prüfen z.B. jedes Inserat einzeln, bevor es veröffentlicht wird, um schon im Vorfeld nicht ernst gemeinte Profile oder Fakes herauszufiltern.


Neben FirstAffair zählen wir "poppen.de" und den AdultFriendFinder zu den großen brauchbaren Portalen für Sexkontaktanzeigen. Wo sehen Sie sich gegenüber diesen beiden Anbietern im Vorteil und bieten Ihren Kunden mehr?

Wir sehen uns im Gegensatz zu den beiden anderen Mitbewerbern im Bereich der "High-Class-Sexkontaktanzeigen", das bekommen wir auch durch unsere User bestätigt. Die meisten User sind sowieso auf mehreren Portalen unterwegs. Der "O-Ton" unserer User-Feedbacks lautet, dass wir uns durch die Qualität der Kontaktanzeigen deutlich abheben.


FirstAffair gelang es, in rund 2 Jahren 150.000 Mitglieder einzusammeln, mit intensiven Marketing-Aktivitäten und sogar einer größeren TV-Werbekampagne. Der AdultFriendFinder gewann alleine im Jahr 2005 in Deutschland rund 800.000 neue Mitglieder. Wo ist der Unterschied bzw. wie machen die das?

Wir denken, dass die von uns akquirierte Mitglieder-Datenbank ganz anders zu bewerten ist als bei AdultFriendFinder, da wir durch unsere manuelle Kontrolle der Profile eine ganz andere Qualität anbieten können. Wir setzen eher aus Klasse statt Masse ;-)


Nicht jeder, der bei FirstAffair inseriert, will erkannt werden. Schließlich geht es um puren Sex... Wo funktioniert ein Sexkontaktanzeigen-Portal wie FirstAffair anders als eine "normale Kontaktanzeigen-Seite" wie FriendScout24 oder NEU.de, um die Anonymität seiner Mitglieder zu wahren?

Wir haben ein Feature, das sich "Vertrauensleute" nennt, hier können Sie z.B. einstellen, wer Ihr Foto sehen darf. Mitglieder, die schon seit längerem in Kontakt zueinander stehen, können ein sogenanntes Vertrauensverhältnis eingehen und können dann erst das Foto des anderen sehen.

Des weiteren speichern bzw. verlangen wir keinerlei personenbezogenen Daten bei der Anmeldung. Lediglich die E-Mail-Adresse muss verifiziert sein.


Dass ein Portal für Sexkontaktanzeigen niemals ein ausgeglichenes Männlein-Weiblein-Verhältnis schaffen wird, liegt auf der Hand. FirstAffair ist mit knapp 25% Frauen noch gut dabei... Was macht FirstAffair, damit die Frauen sich trauen?

Wir setzten in erster Linie auf Transparenz und Aufklärung, dies ist z.B. ein Hauptgrund für unsere überdurchschnittliche Frauenquote in diesem Bereich.


Führt Kostenlosigkeit für Frauen nicht häufig auch zu sehr geringem Involvement, sprich heute angemeldet und morgen schon Karteileiche? Und in der Folge zu Frustration bei den zahlenden Männern?

Daher ist die Anmeldung für Frauen nicht ganz kostenlos. Um eine gewisse Qualität bei den Frauenprofilen zu sichern, haben wir eine Telefonverifizierung eingeführt. Frauen müssen sich bei uns entweder telefonisch verifizieren oder eine Echtheitsgebühr in Höhe von 5 Euro bezahlen, um teilnehmen zu können.

Passende Testsieger im Dezember 2024:

Was schätzen Sie: Wie viel Prozent der Männer, die bei FirstAffair für eine Premium-Mitgliedschaft bezahlen, kommen a) in den Genuss eines interessanten Online-Dialoges und b) eines sexuellen Erlebnisses?

Zu a) Die größte Teil der zahlenden User kommuniziert regelmäßig. Das Userverhalten ist bei uns etwas anders als auf Singlebörsen. User loggen sich bei uns täglich mehrmals ein, um Post zu lesen oder um zu antworten. Unser Livechat wird auch sehr gut genutzt, dies geht aus unseren Traffic-Statistiken hervor. Abends haben wir i.d.R über 750 Mitglieder gleichzeitig online.

Zu b) Hier haben wir keine genaueren Statistiken, aber das liegt auch in der Natur der Sache, dass User mit Ihrem "Seitensprung" kein öffentliches Feedback geben...

Wir bekommen aber ab und zu eine E-Mail, in der uns gedankt wird, dass es mit einem Abenteuer geklappt hat.
Ich denke die hohe Zahl der wiederkehrenden Kunden spricht am deutlichsten dafür, dass ein sexuelles Erlebnis zustande kam. Wer verlängert schon freiwillig zwei oder drei Mal seine Mitgliedschaft, wenn es schon beim ersten Mal nicht geklappt hat?


Und wie sieht es bei den Frauen aus?

Da sieht es ähnlich wie bei den Männern aus. Bei den Frauen haben wir auch schon zahlreiche positive Feedbacks bekommen.


Wie würden Sie ein durchschnittliches FirstAffair-Mitglied beschreiben?

Das durchschnittliche männliche First Affair-Mitglied ist ca. 35 Jahre alt, verheiratet und berufstätig. Die durchschnittliche weibliche Userin ist ca. 30 Jahre alt, ebenfalls verheiratet und nicht berufstätig.

Abgesehen von "normalen Männern" und "normalen Frauen", die "normalen Sex" suchen, kann man bei FirstAffair auch nach Ausgefallenerem fündig werden und sich als "Paar sucht..." eintragen. Eine Frage, die sicher den ein oder anderen Sexualforscher interessieren dürfte: Welche "sexuelle Besonderheit" wird am häufigsten gesucht?

Bei den Paaren (Frau/Mann) ist es ziemlich eindeutig: sie suchen eine Frau.Ansonsten sind die sexuellen Wünsche unserer Mitglieder ziemlich individuell.


Wie viel Prozent Ihrer Mitglieder sind denn Paare? Klappt's bei denen auch mit dem Verkuppeln, oder sollten die lieber auf Swinger-Seiten suchen?

Ca. 5% unserer User haben sich als Paar eingetragen. Wir haben von einigen Paaren E-Mails bekommen, in denen uns gedankt wurde, dass Sie entweder ein anderes Paar oder eine Frau gefunden haben.

Kostenübersicht der besten Sexkontakt-Portale:
» C Date Kosten
» Joyclub Kosten
» Poppen Preise

Sicherlich melden sich auch jede Menge Fakes an - insbesondere irgendwelche Geschäftemacher, die sich als Frauen ausgeben, um Unterhöschen zu verkaufen oder teure SMS-Dienste zu bewerben. Wie wehrt sich First Affair?

Ja, in der Tat haben wir dieses Problem in der Vergangenheit gehabt. Die meisten Spammer melden sich als Frau an, um unter den zahlenden Männern ihre "Werbebotschaften" zu verschicken.

Seitdem wir die telefonische Verifizierung für Frauen eingeführt haben, haben wir dieses Problem gut in den Griff bekommen. Es kommt hin und wieder vor, dass sich ein SMS-Spammer bei uns anmeldet und verifiziert, aber unsere User melden uns sehr schnell ein Fakeprofil, welches dann von uns geprüft und sofort gelöscht wird.


Themenwechsel: Was hat Sie dazu motiviert, sich für einen so wenig gesellschaftskompatiblen Job wie "Chef eines Sexkontaktanzeigen-Portals" zu begeistern? Was sagt denn Ihr Umfeld dazu? Und Ihre Frau oder Freundin?

Da wir auch eine Singlebörse betreiben und wir dort die Rubrik "Abenteuer" haben, sind wir auf die Idee gekommen, eine Sexkontaktanzeigenseite zu starten. Und als wir gesehen haben, dass es kaum ernst zu nehmende Konkurrenz gibt, hat uns dies umso mehr motiviert.

In meinem persönlichem Umfeld hat keiner Probleme mit meinem Job, ich mache ja auch nicht ausschließlich First Affair.


Wie viele Mitarbeiter sind mittlerweile für FirstAffair im Dienst - und was machen die?

Wir haben ein Team aus zwei festen Mitarbeitern, die First Affair permanent betreuen. Wir haben einige Bereiche wie den Support oder Buchhaltung "ge-outsourced", um unsere Struktur schlank zu halten.


Gehen die auch alle bei FirstAffair auf die Pirsch?

Zum Teil ja ;-)


Abschließend die Standardfrage: Wo sehen Sie FirstAffair in fünf Jahren?

Wir werden unsere marktführende Position in Deutschland weiter ausbauen und versuchen auch in anderen Ländern eine führende Rolle im Sexkontaktanzeigenbereich zu erlangen.


Frau Mertens, wir danken Ihnen herzlich für das Gespräch!

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3.5 von 5 Sterne

Wer hat das Interview "firstaffair.de" geführt?

Pamela Moucha arbeitet in der Test-Redaktion und verliebt sich gelegentlich beim Pilzesuchen im Wald.

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